Im Rahmen der Reise des Südtirol-Unterausschusses nach Bozen fand ein Gespräch mit dem Landeshauptmann von Südtirol, Arno Kompatscher, statt. NAbg. Peter Wurm, Südtirol-Sprecher der FPÖ, nutzte die Gelegenheit, um seiner Sorge Ausdruck zu verleihen, dass die historischen Bande zwischen Österreich und Südtirol in letzter Zeit gelitten haben. So datiert der letzte Besuch beispielsweise auf das Jahr 2016 zurück. „Das Gemeinsame und Verbindende soll deswegen wieder intensiver gepflegt werden“, so Wurm.
Als besonders problematisch beurteilte Wurm Einbußen in der völkerrechtlich garantierten Selbstverwaltung Südtirols, welche insbesondere auf Entscheidungen des italienischen Verfassungsgerichtshofes zurückgehen. „Der Stand der Autonomie ist mittlerweile in nicht unbeachtlichem Ausmaß vor die Zeit der Streitbeilegung zurückgefallen. Dem muss, auch unter Wahrung der österreichischen Schutzfunktion für Südtirol, entschlossen entgegengesteuert werden“, so Wurm.
Im Austausch mit den Mitgliedern des Präsidiums und Fraktionsvorsitzenden des Südtiroler Landtages wurde auch intensiv über die Thematik der Doppelstaatsbürgerschaft diskutiert. „Wir Freiheitlichen sind nach wie vor für die Möglichkeit der österreichischen Staatsbürgerschaft für Südtiroler, so wie es der Nationalrat 2019 beschlossen hat“, appelliert Wurm den Beschluss endlich umzusetzen.
Wurm plädierte darüber hinaus dafür, dass akademische Grade und Titel, welche Studenten aus Südtirol an österreichischen Universitäten erwerben, in Italien ohne Probleme anerkannt werden müssen. Schlussendlich machte Peter Wurm sein Verständnis über die Funktion und Aufgabe des Unterausschusses Südtirol des österreichischen Nationalrates klar, welche die Sorgen und Wünsche der Südtiroler wahrnehmen müsse und diesen in Österreich Gehör verschaffen soll. Dafür werde Wurm sich weiterhin uneingeschränkt einsetzen.