Schockiert zeigt sich der Kufsteiner FPÖ-Stadtparteiobmann GR Christofer Ranzmaier über die Diskussion in den sozialen Netzwerken, wonach auch heuer – obwohl es aktuell keinerlei Corona-Maßnahmen zu verhindern drohen – kein traditioneller Nikolauseinzug in der Festungsstadt stattfinden soll, weil dieser zugunsten einer kurzen Stippvisite in den städtischen Einkaufszentren gestrichen wurde: „Verunsicherte Eltern haben auch mich kontaktiert, weil es nirgends Informationen zu diesem traditionsreichen Fixtermin für die Kleinsten in unserer Stadt gibt, was ich nach kurzer Recherche leider ebenso bestätigen kann. Höchste Zeit also, den Eltern in unserer Stadt auch reinen Wein einzuschenken, ob dieser heimische Brauch, genauso wie der Krampus, tatsächlich von den Kufsteiner Straßen verbannt und sogar hinter verschlossene Türen verräumt wird. Wer trägt dafür die Verantwortung und wusste auch die Stadtführung von dieser brauchtumstechnischen Rationalisierungsmaßnahme und hat diese einfach stillschweigend zur Kenntnis genommen. Und nein, ein kurzer Nikolaus-Besuch in den Einkaufszentren ist hier sicher kein adäquater Ersatz für dieses Event, das Hunderten Kindern und auch so manchem Erwachsenen Jahr für Jahr ein Leuchten in die Augen zaubert“, so Ranzmaier.
Ranzmaier nimmt dabei aber auch insbesondere Kulturreferent Reitberger in die Pflicht: „Kulturreferent Reitberger hätte die vergangenen Monate wohl besser dafür genützt, den städtischen Eventkalender auf Vollständigkeit zu prüfen und die Durchführung des traditionellen Nikolauseinzugs einzumahnen oder diesen selbst über die Stadt zu organisieren, anstatt den Bürgern der Stadt mit Heldenorgel-Umbenennungsfantasien auf die Nerven zu gehen“, umreißt Ranzmaier die Verantwortung des städtischen Kulturreferenten. „Für mich ist klar, dass eine dringend nötige Rettung des Nikolauseinzuges in den kommenden Tagen auf städtischer Ebene ‚Causa prima‘ sein muss, um – in Zusammenarbeit mit möglichen Veranstaltern und notfalls als Stadt selbst – in einem Last-Minute-Kraftakt auch sicherzustellen, dass dieser Umzug nicht nur in den kommenden Jahren wieder, sondern auch heuer noch stattfindet“, fordert Ranzmaier abschließend.