„Tausend Kufsteiner warten derzeit auf den großen Wurf in Sachen gemeinnützige Wohnungen, und auch ich bin gespannt, was der anstehende Wohnbaugipfel liefern kann“, kommentiert der Kufsteiner FPÖ-Stadtparteiobmann Christofer Ranzmaier die jüngste mediale Berichterstattung. „Aktuell sorgen die von der Politik selbst geschaffenen Rahmenbedingungen für eine weitere Verschärfung dieser Knappheit an gemeinnützigem Wohnraum“, ist sich der Freiheitliche sicher und spricht hierbei vor allem von „untauglichen Wohnungsvergaberichtlinien“ sowie vom „Problem, dass die Gemeinnützigen oft selbst nicht mehr leistbar vermieten.“
„Sitzung für Sitzung des Sozialausschusses wundert man sich darüber, wie sich Wohnungswerber mit Netto-Haushaltseinkommen weit über 4.000 Euro über eine gemeinnützige 3-Zimmer-Wohnung für 700 Euro Warm-Miete freuen dürfen, während sich viele Kufsteiner - mit weit geringerem Einkommen -das Leben in unserer Stadt nicht mehr leisten können“, schildert Ranzmaier eine Facette des Problems. „Das hat nichts mehr mit sozialem Wohnbau zu tun, sondern da geht's schon um die oberen 25 Prozent unserer Gesellschaft, die locker auch am Privatmarkt eine für sie bezahlbare Wohnung finden würden“, stellt Ranzmaier fest.
„Ein weiteres Problem wird augenscheinlich, wenn man mit Mietern in bestehenden Gebäuden der gemeinnützigen Wohnbauträgern spricht. Dort herrschen in manchen Objekten ähnliche Preise, wie am Privatmarkt“, erörtert Ranzmaier, der von 3-Zimmer-Wohnungen berichtet, für die über 1.200 Euro zu bezahlen seien. „Auch in den aktuell im Bau befindlichen Wohnblöcken in der Südtiroler Siedlung schlägt diese Teuerung zu, nachdem dort im Vergleich zu ähnlichen Wohnungen in den zuletzt fertiggestellten Gebäuden ein 50%iger Aufschlag auf die Miete zu erwarten ist. Hier bin ich gespannt, welche Ergebnisse der Wohnbaugipfel bringen wird“, kontert Ranzmaier.
„Fakt ist jedenfalls, dass es politischen Mut für entsprechende Lösungen braucht, und genau diesen Mut im Bereich Wohnen haben wir schon bei der Gemeinderatswahl eingefordert. Es braucht Mut, die Wohnungsvergabe neu zu regeln und darüber hinaus braucht es auch Mut, den Gemeinnützigen das Geschäft wegzunehmen, und als Stadt selbst das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen, um so die Bürger nachhaltig zu entlasten. Die Ideen, die wir aus Wiener Neustadt mitgebracht haben, liegen seit dem Wahlkampf auf dem Tisch. Nur braucht es in der mutlosen Kufsteiner Stadtführung offenbar auch Mut, sich mit Ideen über den eigenen Tellerrand hinaus zu befassen, wobei wir aber natürlich gerne behilflich sind“, merkt Ranzmaier abschließend an.