„Die jüngsten medialen Aussagen von Außenministerin Beate Meinl-Reisinger zur Situation in Südtirol sind zwar als 'Herzensangelegenheit' blumig formuliert, doch sie lassen wichtige Fragen unbeantwortet und verkennen die Realität vor Ort. Ein harmonisches Zusammenspiel mit Italien ist fragwürdig, solange die Südtiroler ständig mit Beschneidungen der Autonomie und ihrer Rechte aus Rom konfrontiert sind“, kritisieren die beiden FPÖ-Südtirolsprecher aus Nationalrat & Tiroler Landtag, NAbg. Christofer Ranzmaier & LAbg. Gudrun Kofler, BA.
Der beste Schutz für die Südtiroler wäre die österreichische Staatsbürgerschaft. „Denn nur damit wären ihre Rechte als österreichische Minderheit in einem fremden Staat ausreichend geschützt und die ständig drohende Gefahr des Verlustes ihrer Sprache und Kultur wirklich gebannt“, so Kofler. „Es ist enttäuschend, dass die Ministerin nicht klarstellt, wie sie sich für diese grundlegende Forderung einsetzen will und auch ein Blick ins Regierungsprogramm zeigt nur, dass Meinl-Reisinger und diese Verlierer-Koalition für Südtirol abseits bekannter Floskeln nicht viel übrig haben“, konkretisiert Ranzmaier.
Darüber hinaus seien in der Südtirol-Frage zahlreiche weitere Baustellen offen, die dringend angegangen werden müssten. Die Strafaussetzung für die wenigen noch lebenden Südtiroler Freiheitskämpfer im Exil, der Fall Hermine Orian und die prekäre Situation der deutschen Schule in Südtirol, sind Themen, welche die sofortige Aufmerksamkeit erforderten und ganz oben auf der Agenda einer Außenministerin stehen sollten, die sich ernsthaft um das Wohl Südtirols kümmern möchte.
„Es reicht nicht aus, schöne Worte über eine 'Schutzfunktion' und ein 'harmonisches Zusammenleben' zu verlieren. Wir brauchen endlich konkrete Maßnahmen und einen klaren Plan. Die Herausforderungen in Südtirol sind vielfältig und erfordern entschlossenes Handeln – nicht nur Lippenbekenntnisse“, so die beiden Freiheitlichen. „Ich fordere die Außenministerin auf, sich aktiv für die Belange der Südtiroler einzusetzen und dabei auch den Mut zu haben, unbequeme Themen anzusprechen. Nur so kann sie ihrer Verantwortung gerecht werden!“, so Kofler - selbst gebürtige Südtirolerin - abschließend.