Genau vor einer Woche erhielten die Stadtsenatsmitglieder die Unterlagen zur Homologierung bzw. Sanierung des Igler Eiskanals. Über die angeführten Kosten von geschätzten 51 Millionen war FPÖ-Vizebürgermeister Markus Lassenberger nicht nur erstaunt, sondern geschockt. „Man fühlt sich gleich an den Neubau der Patscherkofelbahn erinnert“, zeigt sich Lassenberger in einer Aussendung mehr irritiert. „Wenn man von solch horrenden Summen liest, in denen nicht einmal alle Kosten inkludiert sind, wie Kosten für die Beseitigung eventueller Bodenkontaminationen, Grundstücksablösen oder ein Architekturwettbewerb. In welche horrenden finanziellen Sphären wird dieses Projekt folglich abgleiten“, stellt Lassenberger die Frage, der zugleich anmerkt: „Wenn man dann vergleicht, dass das 50-Meter-Schwimmbecken, das höchstwahrscheinlich gar nicht so teuer wird, innerhalb von zwei Jahren keiner Beschlussfassung zugeführt wurde, und nun über eine Summe von 51 Millionen innerhalb einer Woche entschieden wurde. Da hilft dann auch eine angebliche Kostendeckelung von 12 Millionen nichts, wenn darin - vorhin genannte Zusatzkosten - gar nicht enthalten sind. Da können es schnell fünf bis acht Millionen mehr sein“, fasst Lassenberger zusammen.
Festzuhalten sei, dass die FPÖ die Notwendigkeit des Erhalts des Eiskanals für den internationalen Sporttourismus und als Trainings- und Wettbewerbsstätte anerkennt, „wir Freiheitliche sind aber aufgrund vieler aus dem Ruder gelaufener Vorgängerprojekte gebrandmarkt, und können daher keinem Projekt so ohne weiteres zustimmen, welches eventuell keine finanziellen Grenzen hat. Eine Stimmenthaltung bei der Beschlussfassung im gestrigen Stadtsenat war deshalb für uns ein Muss. Es ist jedenfalls an der Zeit alle Investoren, wie Bund-Land-Stadt sowie die weiteren Verantwortlichen an einen Tisch zu holen, und reinen Wein einzuschenken, sei es auch in einem Sondergemeinderat“, so Lassenberger abschließend.