Zum wiederholten Male befasste sich der Gemeinderat gestern mit der Frage: „Soll 30
km/h in Innsbruck kommen oder nicht?“ Bisher aber waren es meist kurze
Straßenzüge die von Tempo 50 km/h auf 30 km/h reduziert werden sollten, sah es
beim gestrigen Gemeinderat beim Antrag der Grünen sowie der SPÖ schon anders
aus. Die Grünen wollten flächendeckendes 30 km/h in Innsbruck, die SPÖ vorwiegend
30 km/h jedoch mit noch nicht genau definierten Ausnahmen.
Für FPÖ-Vizebürgermeister Markus Lassenberger bringt Tempo 30 in diesen Formen und Ausgestaltungen Probleme mit sich, die folglich zu massiven Problemen führen werden. „Allein schon die zu erwartende Verschiebung des Verkehrs in Wohngebiete, wenn man nicht mehr die schnellste, sondern kürzeste Route sucht, oder auch die anzunehmenden erhöhten Schadstoffausstöße, die dadurch entstehen. Viel klüger wäre es doch, die bestehenden Straßenzüge baulich zu verbessern, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, und wieder grüne Wellen einzuführen, damit der Verkehrsfluss intensiviert wird“, erörtert Lassenberger.
Ein diesbezüglicher Antrag der FPÖ zu einem sogenannten Traffic Pilot wurde im letzten Gemeinderat behandelt und dem Stadtsenat zugewiesen. „Aber beim Thema Tempo 30 selbst, geht es den Grünen nur um Ideologie sonst hätte man auch Vorgespräche mit anderen Parteien geführt. Manche europäischen Städte haben 30 km/h eingeführt, und die Ergebnisse sind nicht die Besten. Der erwartete Effekt von weniger Verkehr, ruhigere Straßen oder massive Rückgänge von Unfällen lässt sich nicht überall bewirken oder nachweisen. 30 km/h ja, aber nur dort wo es auch dringend erforderlich ist aber sicher nicht im Gießkannenprinzip“, schließt Vizebürgermeister Lassenberger.