Das Ringen von Hermine Orian um die österreichische Staatsbürgerschaft ist um ein Kapitel reicher. ÖVP-Innenminister Gerhard Karner hat nach neuerlichem Vorstoß vom freiheitlichen Süd-Tirol-Sprecher im Nationalrat, NAbg. Peter Wurm, dem Ansuchen eine Absage erteilt. Für die FPÖ ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen.
Wurm sieht hier eine „herzlose Ungleichheit. Während in der Vergangenheit reiche Russen und Sportler eingebürgert wurden, wird dieser Frau, die sich dies mehr als sonst jemand verdient hätte, die kalte Schulter gezeigt“, so Wurm, der einmal mehr das falsche Spiel der ÖVP anprangert.
Die FP-Süd-Tirol-Sprecherin im Tiroler Landtag, LAbg. Gudrun Kofler, BA appelliert erneut an die Tiroler Volkspartei. „Wenn die Tiroler Volkspartei noch einen Funken Anstand verspürt, wenden sie sich an den Ministerrat und fordern die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft von der Katakombenlehrerin Hermine Orian. Alt-LH Wallnöfer würde sich im Grab umdrehen, wenn er mitbekäme, wie die Volkspartei hier agiert“, so Kofler, die auch die anderen Tiroler Parteien zu einem Schulterschluss in dieser Causa aufruft.
Wurm und Kofler sind sich einig: „Karner und die ÖVP sollen sich angesichts dieser Herzlosigkeit schämen!“ Die FPÖ fordert die Wiedereinbürgerung von Orian gem. § 10 Abs. 6 StbG sprich aufgrund besonderen Interesses der Republik.