Die FPÖ ist angesichts der jüngsten Nachrichten zur Fernpass-Strategie der Landesregierung fassungslos. „Die ist nicht willens, das Fernpassproblem zu lösen, will jetzt aber der Bevölkerung noch mehr Geld aus der Tasche ziehen. Das ist ein Fernpass-Desaster“, so die Imster FPÖ-Bezirksparteiobfrau LAbg. Gudrun Kofler, BA und der Reuttener FPÖ-Bezirksparteiobmann Vinzenz Schedle in einer ersten Reaktion.
„Sowohl die zweite Röhre des Lermooser Tunnels als auch der Scheiteltunnel, dessen Spatenstich ja laut ÖVP schon 2020 hätte stattfinden sollen, bieten keine Lösung für das Fernpassproblem. Wir bestehen weiter auf einer echten Lösung, die nur das Großtunnelprojekt bestehend aus Gartnerwand- und Tschirganttunnel bringen kann“, so Schedle, der anfügt, dass „wir Außerferner genug von der ewigen Ankündigungspolitik haben. Seit nunmehr 30 Jahren werden wir von der ÖVP diesbezüglich für dumm verkauft.“
Kofler stimmt ihrem Parteifreund zu und kritisiert die nun publik gewordenen Bemautungspläne. „Die ÖVP hat immer versprochen, dass es bei einer etwaigen Bemautung eine Ausnahme für die Anrainer wie beim Felbertauerntunnel geben wird. Dieses Versprechen wird nun offenkundig gebrochen. Anstatt die Bürger im Außerfern und Gurgltal zu entlasten, werden sie jetzt noch zusätzlich zur Kassa gebeten. Das ist eine Frotzelei sondergleichen und kommt Wegelagerei gleich“, so Kofler.
Angesichts der neuen Entwicklungen kündigt die FPÖ an, keines der Projekte der Regierung am Fernpass mehr zu unterstützen. „Auch wenn wir vom Scheiteltunnel nicht überzeugt sind, haben wir gedacht, dass es besser als nichts wäre. Aber wenn die Fernpass-Strategie nur dazu dienen soll, die Bevölkerung weiter auszusackeln, stehen wir nicht zur Verfügung. Mit uns wird es keine weiteren Belastungen für die Bevölkerung geben. Eine Fernpassmaut ohne Befreiung der Anrainer, sprich Außerferner und angrenzende Imster, kommt für uns nicht in Frage, denn wir stehen für eine Entlastung“, so die beiden abschließend.