„Der neue Folder des Landes Tirol zum Thema Abtreibung lässt einen sprachlos zurück“, so FPÖ-Frauen- und Familiensprecherin LAbg. Gudrun Kofler, BA in einer ersten Reaktion. Die FPÖ kritisiert die einseitige Darstellung im Folder, der „einerseits Abtreibungen verharmlost und glorifiziert und andererseits Risiken abstreitet und Alternativen negiert. Das ist ein Propagandapamphlet von Landesrätin Pawlata“, so Kofler.
Die Freiheitlichen wundern sich über das hinnehmende Schweigen der ÖVP. „Auch wenn die ÖVP längste keine konservative Partei mehr ist, war zumindest das Thema Abtreibung noch eines, wo die ehemals bürgerliche Positionierung der Volkspartei durchblitzte. Das scheint nun auch vorbei zu sein“, wundert sich Kofler, die sich eine Stellungnahme der Volkspartei bzw. des Landeshauptmanns zu diesem fragwürdigen Machwerk erwartet.
„Physische und psychische Probleme nach Abtreibungen werden als Mythen abgetan, während Abtreibungen als risikofreies Allheilmittel angepriesen werden. Ein Aufklärungsfolder sieht anders aus. Was die Kritik am Zugang Polens und der USA zu diesem Thema in dem Folder zu suchen hat, erschließt sich mir auch nicht. Zudem werden am Ende Kontaktadressen zu vorwiegend Abtreibungsbefürwortern bereitgestellt. Vereine, die Alternativen aufzeigen oder Frauen durch die Schwangerschaft begleiten, fehlen jedoch gänzlich“, nennt Kofler einige Beispiele, welche die mangelnde Ausgewogenheit dieses Propaganda-Folders verdeutlichen.