Die neueste glorreiche Idee in puncto Kinderbetreuung der Schwarz-Roten Landesregierung laute nun also eine Stiftung zu gründen, mittels derer 90 arbeitslose Personen für die Kinderbetreuung ausgebildet werden sollen. 275.000 Euro werde das Land Tirol dafür in die Hand nehmen. „Das kann nur als verspäteter Faschingsscherz verstanden werden und wohl nicht ernst gemeint sein. Regelmäßig werden konkrete Vorschläge der Opposition für kürzere, aber qualitativ hochwertige Ausbildungsinitiativen, im Landtag abgelehnt“, kritisierte die Freiheitliche Familien- und Bildungssprecherin LAbg. Gudrun Kofler, BA.
Während man gut ausgebildetes Personal im Bereich der Elementarpädagogik durch niedrige Gehälter, hohe Belastungen und oftmals geringe Wertschätzung vergrault, solle nun mittels einer neu gegründeten Stiftung mit hochtrabendender Namensgebung, mit neuen rot-schwarzen Proporz-Versorgungsposten und viel medialem Getöse, eine kleine Gruppe von Arbeitslosen zu Kinderbetreuungsexperten umgeschult werden.
„Da die längste theoretische und praktische Ausbildung nur 2 Jahre dauern soll, kann nur von Hilfspersonal zu geringen Lohnkosten gesprochen werden. In keinster Weise mit der 5-jährigen Ausbildung an einer Bildungsanstalt für Elementarpädagogik vergleichbar“, so FP-LAbg. Kofler; BA.
Ein reines Placebo also und völlig an den Problemen der Realität vorbeigeplant. Das hehre Ziel eines flächendeckenden Ausbaus des „Rechts auf Vermittlung“ eines Kinderbetreuungsplatzes kann überhaupt nur durch eine radikale Änderung und Verbesserung des Dienst- und Besoldungsrechtes erreicht werden. „Höhere Einstiegsgehälter würden wesentlich mehr Akademieabgänger in ihrer Berufssparte bleiben lassen“, schloss FP-LAbg. Kofler, BA.