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Haslwanter: „Das Gesundheitssystem ist selbst zum Intensivpatienten geworden.“

FPÖ fordert radikale Reformen vor allem für Tirol.

„Jedes Jahr das gleiche Szenario – die Betriebsabgänge der Tiroler Spitäler wachsen um viele Millionen Euro, die der Steuerzahler zwar ausgleichen muss, dafür aber keine bessere Versorgung bekommt“, reagiert der freiheitliche Gesundheitssprecher im Tiroler Landtag, KR LAbg. Patrick Haslwanter, auf das knapp 100 Millionen Euro schwere Defizit.

Für Haslwanter ist klar, dass es radikale Reformen anstatt weiterer Expertenrunden samt irgendwelchen Strukturplänen benötigt, um eine dringend notwendige Schubumkehr im Gesundheitsbereich herbeizuführen. „Man wird jedenfalls an mehreren Schrauben gleichzeitig drehen müssen, um den Sand aus dem Getriebe zu bekommen. Die beste Entlastung für das Gesundheitssystem sind gesunde Menschen, trotzdem hinken wir den meisten anderen EU-Ländern meilenweit hinterher, wenn es um die Gesundheitsprävention geht. Freiheitliche Forderungen wie z.B. die tägliche Sportstunde in der Schule, die steuerliche Absetzbarkeit von Mitgliedsbeiträgen in Sportvereinen und Fitnessstudios oder gezielte Sportförderungen für Kinder und Jugendliche, werden in regelmäßigen Abständen von der Landes- bzw. Bundesregierung abgelehnt“, führt Haslwanter aus.

Man habe auch jahrelang dabei zugesehen, wie dem niedergelassenen Bereich die Luft ausgeht, und bis dato keine wirksamen Rezepte gegen den Ärzteschwund gefunden. „Teilweise haben Menschen nicht einmal mehr einen Hausarzt, auf Termine bei Fachärzten mit Kassenvertag wartet man oft mehrere Monate. Da braucht man sich nicht wundern, wenn immer mehr Patienten die Spitäler aufsuchen, um Hilfe zu bekommen. Der niedergelassene Bereich ist das Herzstück eines funktionierenden Gesundheitssystems und trägt maßgeblich zu einer vernünftigen Lenkung der Patientenströme bei, weshalb ich bei meiner Forderung nach mehr gewidmeten Studienplätzen bleibe und Medizinstudenten, die ihr teures Studium vom Steuerzahler finanziert bekommen, für ein paar Jahr zum Dienst im öffentlichen Gesundheitssektor verpflichten würde“, erklärt Haslwanter.

Abschließend kritisiert Haslwanter die schleppende Umsetzung der Primärversorgungszentren, von denen lediglich eines in Betrieb genommen wurde, sechs hätten es bereits sein sollen. „Offenbar braucht es auch hier wesentlich mehr Anreize und Unterstützung für Mediziner, die eine Gemeinschaftspraxis eröffnen wollen.“

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