Der Arzneimittelengpass hat eine neue Dimension erreicht. In Tirol sind weiterhin 600 Arzneien nicht verfügbar. Für die FPÖ ein absolutes Armutszeugnis, da „dies eine weitere hausgemachte Krise ist, in die man sehenden Auges manövriert ist“, sagt der freiheitliche Gesundheitssprecher LAbg. KV Patrick Haslwanter und ergänzt: „Bereits vor wenigen Jahren hatte man einen Engpass, nachdem geschworen wurde, Medikamentenproduktion wieder vermehrt nach Europa zu holen. Die aktuelle Situation zeigt, dass dies nicht im notwendigen Ausmaß geschehen ist.“
Zurzeit fehlt es bei Schmerzmitteln, Blutdruckmitteln, Psychopharmaka, Blutdrucksenkern, Magensäureblockern, Schilddrüsen-Medikamenten und Antibiotika. Ersatzpräparate für Kinder gibt es weit weniger, weshalb dort der Engpass besonders dramatisch ist. „Besonders dramatisch und völlig inakzeptabel ist die Situation, was Arzneien für Kinder anbelangt. Besonders im Bereich der Schmerzmittel für todkranke Kinder will man sich gar nicht vorstellen, was das bedeutet“, so Haslwanter, der sich vollumfänglich den Forderungen der Apotheker- und Ärztekammer anschließt, also Medikamentenreserven anzulegen und die den Apotheken mehr Grundsubstanzen zur Verfügung zu stellen, um im Notfall selbstständig Medikamente herzustellen zu können und mehr Produktionsstätten in Österreich.
Der Präsident der Apothekerkammer verweist darauf, dass wir heuer, nach zwei Jahren Maske-Tragen, so viele Infektionskrankheiten wie noch nie hatten. Auch hier sieht sich die FPÖ bestätigt. „Die Folgen der völlig verfehlten Coronapolitik sind überall zu spüren. Auch in der aktuellen Welle grippaler Infekte, welche den Medikamentenengpass verstärkt. Da sieht man, was das für einen Rattenschwanz nach sich zieht. Es braucht dringend einen Corona-Untersuchungsausschuss, um zu klären, was hier alles an Kollateralschäden in Kauf genommen wurde“, so Haslwanter, der noch abschließend anmerkt: „Es ist sicher schwer zu ermitteln, aber es wäre inzwischen interessant zu wissen, wie viele Opfer von Corona waren und wie viele an den Maßnahmen und deren mannigfaltigen Folgewirkungen leiden. Eine halbherzige Entschuldigung reicht hier schon lange nicht mehr.“