Die private Landesuniversität in Hall hat seit ihrer Gründung im Jahr 2001 nicht nur versagt, sondern auch das Vertrauen der Tiroler Bevölkerung massiv enttäuscht. Rund 100 Millionen Euro wurden in eine Hochschuleinrichtung investiert, die mehr Bauchflecken als Erfolge vorzuweisen hat, kritisiert der Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann KO Mag. Markus Abwerzger.
Die Frage, wofür die Universität für Gesundheitswissenschaften und -technologie eigentlich steht, bleibt unbeantwortet. Statt eines klaren Profils haben wir eine Verwässerung der Inhalte erlebt, die nicht nur den Studierenden, sondern auch dem gesamten Bildungssystem schadet. Die anfängliche Vision einer qualitativ hochwertigen Ausbildung wurde durch eine unkontrollierte Massenaufnahme von Studierenden ad absurdum geführt. Das Resultat? Eine Aberkennung des Doktoratsstudiums im Jahr 2010 aufgrund gravierender Mängel in der Betreuung und Qualität der Dissertationen.
Es ist beschämend, dass der langjährige Rektor Bernhard Tilg während dieser kritischen Phase als ÖVP-Gesundheitslandesrat in der Tiroler Landesregierung agierte und danach wieder als Vizerektor an die UMIT zurückkehrte – ohne jegliche Konsequenzen für das Versagen seiner Amtszeit. Die Reputation der UMIT hat schwer gelitten, und wirtschaftlich ist es der Landesuniversität nicht gelungen, ihre Eigenfinanzierungsquote zu erhöhen. Immer wieder musste das Land mit Sonder-Millionen einspringen – ein unhaltbarer Zustand!
Die jüngsten Entwicklungen rund um die Abberufung von Rektorin Sandra Ückert zeigen deutlich: Das Pulverfass UMIT ist explodiert! Doch was passiert jetzt mit den 1365 Studierenden und 287 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern? Die Unsicherheit ist groß, und es braucht dringend eine zukunftsweisende Strategie für diese Institution.
Es ist an der Zeit, dass die UMIT inhaltlich neu aufgestellt wird. Eine stärkere Integration in die bestehende universitäre Landschaft – einschließlich der Medizinischen Universität, des Managementcenters MCI und der Fachhochschule Gesundheit – ist unerlässlich. „Kleiner und feiner“ mit klar definierten Schwerpunkten sollte das Motto für die Zukunft sein, so KO Abwerzger.