„Die Zeit des Wegsehens und Abtauchens ist auch beim Kapitel Seefeld für die Tiroler ÖVP vorbei, denn ein neuer Finanzskandal steht vor unser aller Haustür“, so FP-Landesparteiobmann Markus Abwerzger. Die Handlungen des damals zuständigen LR Tratter bedürfen einer massiven Nachkontrolle und lassen nur einen Schluss zu. Die Tiroler Landesregierung habe Tratter von seinem designierte Top Job abzuberufen.
Politische Großmannssucht, Überheblichkeit und blanke Naivität haben Seefeld ein Finanzdesaster Marke Matrei in Osttirol beschert. Obwohl die Gemeindeaufsicht schon 2016 vor einer finanziellen Schieflage der Gemeinde Seefeld warnte, wurden Haftungen für die WM auf ausdrückliche Weisung von Ex-LR Tratter möglich. Abwerzger weiters: „75 Jahre ÖVP in der Landesregierung und 35 Jahre ÖVP auf Regierungsebene im Bund haben eines gezeigt, dass eher ein Hund eine Wurstsemmelsammlung anlegt, als dass die selbsternannte Wirtschaftspartei ÖVP Obacht gibt auf das Geld der Steuerzahler“.
Laut Landesrechnungshof fehlte nicht nur eine Gesamtkostenverfolgung, sondern auch ein Controllingbeirat mit dem Land. „Aufgrund der stark schwankenden Kostenschätzungen und der mangelnden Ausfinanzierung ergaben sich erhebliche finanzielle Unsicherheiten für die Gemeinde Seefeld. Diese Unsicherheiten hätten sich durch eine realistische Projektplanung mit nachvollziehbarem Kosten- und Finanzierungsziel und einer wirksamen Projektsteuerung unter stärkerer Einbeziehung der Fördergeber vermindert“, heißt es.
Es stelle sich in all diesem für Seefeld sehr folgenreichen Chaos eine wesentliche politische Frage: „Wie waren derartige Haftungsübernahmen der Gemeinde Seefeld überhaupt noch möglich und warum wurden diese vom zuständigen LR Tratter erteilt und warum erfolgten diese offenbar nur mündlich?“ Saubere Politik sieht definitiv anders aus. Eine dringliche Anfrage im Landtag stehe im Raum.