Das Außerfern musste sich von der ÖVP und ihren Vertretern schon viel gefallen lassen. Trauriger Höhepunkt war die Beschimpfung als „Hungerleiderbezirk“. Nachdem nun jahrzehntelang die Augen vor dem Fernpassproblem verschlossen wurden und man nur zu Wahlzeiten vollmundige Versprechungen machte, soll nun endlich die große Entlastung kommen. „Die unausgegorenen Maßnahmen bringen aber weder ökologisch noch ökonomisch etwas und führen auch keine Verkehrsentlastung herbei. Eine echte Lösung durch einen Großtunnel ist damit dann wohl auch gestorben. Was bleibt, sind weiterhin eine enorme Verkehrsbelastung für den Bezirk, eine wirtschaftliche Katastrophe für Außerferner Unternehmen, eine finanzielle Belastung für die Außerferner und die endgültige Abtrennung an den Tiroler Zentralraum“, fasst der freiheitliche Landesparteiobmann KO Mag. Markus Abwerzger zusammen.
„Mit ganzem Herzen für’s Außerfern“, ließ die jetzige Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann als ÖVP-Bezirksspitzenkandidatin 2022 plakatieren. „Angesichts der Ankündigungen der schwarz-roten Landesregierung zum Fernpass wirkt diese Aussage wie ein Hohn für die Außerferner Bevölkerung“, so FPÖ-Bezirksparteiobmann GV Vinzenz Schedle, der weiter die Wut der Außerfern ob dieser Ankündigungen zusammenfasst: „Die Abtrennung von Innsbruck und das Raubrittertum am Fernpass sind ein Schlag ins Gesicht aller Außerferner. Ihre lächerlichen Almosen für den ‚Hungerleiderbezirk‘ können sie sich auch sparen. Ehrlicher wäre gewesen, uns einfach an Bayern abzutreten.“
Für die Freiheitlichen wird mit dieser horrenden Maut das Außerfern zur Melkkuh der Landesregierung. „Man opfert quasi einen ganzen Bezirk, um das Landesbudget ordentlich aufzufetten. Dass trotz mehrmaliger Bekundungen der ÖVP nur zu bemauten, wenn die Außerferner davon befreit werden, nun doch eine Maut ohne Befreiung kommt, zeigt abermals, was das Wort eines Schwarzen wert ist“, so Abwerzger und Schelde unisono, die abschließend ankündigen: Wir werden diese Ankündigungen nicht hinnehmen und alle uns gebotenen demokratischen Mittel ausschöpfen, um diesen Anschlag auf die Außerferner zu verhindern. Mit uns wird es keine Maut geben! Zum Glück wird zuvor 2027 noch eine Landtagswahl stattfinden, in der die Außerferner ausdrücken können, was sie von diesen Plänen halten.“